Sie war die unangefochtene Kryptoqueen: Ruja Ignatova, geboren in Bulgarien und aufgewachsen in Deutschland. Mit ihrer Kryptowährung OneCoin schien sie selbst dem Bitcoin Konkurrenz zu machen. Sie war so überzeugend, dass über weltweit viele Tausend Menschen mehrere Milliarden USD in ihr Projekt flossen. Als sie im Juni 2016 in einem teuren Ballkleid, mit langen Diamantohrringen und knallrotem Lippenstift die Bühne der Londoner Wembley Arena betrat, befand sich in der jubelnden Menge der OneCoin-Fans auch Jennifer McAdam, Tochter eines schottischen Bergarbeiters.
Als Ignatova 2017 plötzlich verschwand, wurde klar, dass McAdam und Tausende mit ihr Opfer eines der größten Kryptobetrugsfälle der Geschichte geworden waren. Zwischen 4 und 14 Milliarden Dollar ergaunerte die Kryptoqueen von Menschen auf der ganzen Welt – allein in Großbritannien zwischen 2014 und 2017 schätzungsweise 100 Millionen Pfund. McAdam war die Einzige, die sich gewehrt hat, und trotz ständiger Schikanen und Morddrohungen kämpft sie bis heute unermüdlich für Gerechtigkeit für sich, ihre Familie und die Tausenden auf der ganzen Welt, die alles verloren haben, in einigen Fällen sogar ihr Leben.
Jennifer McAdam ist eine moderne Erin Brokovich, und ihr Buch ist eine wahre David-und-Goliath-Geschichte.
